AG „Logotherapie und Seelsorge“

Frank Wecker

ist katholischer Priester, Krankenhausseelsorger, Diplomtheologe und Logotherapeut.

(Sie können ihn unter folgender Email-Adresse kontaktieren: frawecker(at)gmail.com.)

Pfr. Wecker hat eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet: AG „Logotherapie und Seelsorge“.

Logotherapie ist keine Form der Seelsorge, sondern eine von V. E. Frankl entwickelte psychotherapeutische Richtung. Er beschreibt darin, was den Menschen vor allen anderen Lebewesen unterscheidet: das dem Menschen aus sich heraus ein „Wille zum Sinn“ innewohnt. Dadurch ergibt sich eine Nähe zur seelsorglichen Arbeit. Menschen suchen in der Regel Seelsorger*innen auf, um Antworten auf ihre Lebensfragen zu finden.

In dieser Arbeitsgemeinschaft tauschen sich evangelische und katholische Seelsorger*innen mit logotherapeutischer Qualifikation darüber aus, welche Erfahrungen sie mit der Logotherapie im seelsorglichen Handeln machen, wie z. B. in der Gemeindearbeit, in der Krankenhausseelsorge, in Beratungsgesprächen, bei der Telefonseelsorge, etc.

Frank Wecker

Mit Hagar durch die Wüste ins Rettende

Im Klinikgottesdienst in der Rehaklinik Lindenplatz in Bad Sassendorf schenkte Pfarrerin Brigitte Kölling uns Patientinnen und Patienten folgenden Impuls für die Zeit der Genesung.
Sie erzählte die Geschichte von Hagar in der Wüste, die verzweifelt war. Ein Engel rettet Hagar in der Wüste. Er gibt ihr DREI Impulse mit. Hagar, ich rufe dich bei deinem Namen, du bist gemeint!

Woher kommst du? Welche Leidensgeschichte bringst du mit, was hast du an Lebenserfahrung?
Wohin gehst du? Was soll bleiben? Was soll werden? Bewegung in die Zukunft! Dieser Impuls begleitete mich durch die Genesung und ich habe die Bibelgeschichte mit der Logotherapie verknüpfen können zur seelischen und körperlichen Heilung und eine Antwort gefunden auf die Fragen, die mir die Hüftoperation und die Rekonvaleszenz gestellt haben.

Beim Namen gerufen werden. Nicht übersehen zu werden oder sich selbst zu übersehen. Raus aus der Kränkung und dem Kreisen um sich selbst.
Nicht bei den Fragen bleiben. Einmalig und individuell sein. Mit der Geistigen Person meinem Schicksal antworten. Den persönlichen Freiraum öffnen.

Woher kommst du? Die eigene Leidensgeschichte anschauen. Klagen dürfen. Anerkennung der Schmerzen. Die eigenen Ressourcen entdecken. Lebenserfahrung ist mehr als Leiden. Was hat mich gehalten? Auf was kann ich mich verlassen?
Welche Werte sind wichtig?

Wohin gehst du? Am Scheideweg zwischen gestern und morgen die Zukunftsfrage stellen. Bilanz ziehen und entscheiden. Was soll bleiben? Werte, Gewohnheiten und Lebensstil. Aufgaben und Beziehungen anschauen.
Was soll werden? Zu welchem Verzicht bin ich bereit? Was bietet mir mein persönlicher Freiraum an? Heilsame Veränderungen anstossen.
In der Zeit der Genesung ist das Gegenwärtige entscheidend, weil die Aufgaben in der Reha den ganzen Körper und die ganze Psyche fordern. Der Zugang zur Geistigen Person ist nach einer schweren Operation durch die Auswirkungen der Narkose begrenzt.
Dennoch ist die Dankbarkeit eine entscheidende Ressource. Das Wunder der Medizin anzuerkennen. Die neu wachsende Beweglichkeit bestaunen. Im Kreise Gleichgesinnter Verständnis und Motivation für das Gelingen der Rekonvaleszenz leben und die Erfolge feiern.
Nach drei Monaten ist das neue Hüftgelenk gut eingewachsen und fest. Genauso fest durfte ich werden und als ganze Person mit meinem Psychophysikum und meiner geistigen Person zurück in den Alltag kehren.
Die drei Impulse begleiten mich heute noch. Sie sind eine Bereicherung und zugleich auch Bestärkung, den Weg fortzusetzen. Ulrike Nagel

Vorschau zu Terminen & Themen

  • 16. 09. 2024 online von 19.30 bis 21.30 Uhr
    Thema: Erntedank
  • 20. 1. 2025 online von 19.30 bis 21.30 Uhr
    Thema: Buchbesprechung: Edith Eger: Ich bin hier und alles ist jetzt
  • 16.5. bis 17.5.2025 in Präsenz: Das nächste Treffen in Bamberg

Treffen der AG in Erfurt am 12-13.4.2024

Treffen der AG in Erfurt am 12-13.4.2024

Treffen der AG in Erfurt am 12-13.4.2024

Das Treffen vom 12. 4. bis 13. 4. 2024  fand in Präsenz in Erfurt statt – mit dem Thema des Frankl-Buches:
Viktor E. Frankl und Pinchas Lapide im Dialog über die Gottsuche

Vertieft wurden die Gespräche mit einer Führung durch die alte Synagoge in Erfurt.

Treffen per Videokonferenz in 2023

Am 4. September 2023 fand das Treffen per Videokonferenz statt mit dem Thema: „Tagesrückblick von Ignatius von Loyola“

Eine Zusammenfassung des heutigen Abends kann man unten in der Sammlung der „Referate & Protokolle“ runterladen und lesen.

 

Referate und Protokolle

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4. Geistlicher Weg durch die Fastenzeit mit logotherapeutschen Impulsen

Zum Treffen mit dem Thema: Exerzitien im Alltag mit logotherapeutischen Impulsen am 26. 2. 2024 mit dem Protokoll von Beate Hadlich:

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3. AG-Treffen am 21.11.23

Zum Treffen mit dem Thema "Erinnerungskultur" am 21. 11. 2023 hier das Kurzprotokoll:

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2. Ignatianische Spiritualität

Ignatianische Spiritualität und das „Examen Conscientiae“ aus logotherapeutischer Sicht
von Roland Preußl

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1. Resilenztraining am 22. 5. 2023

Die Zusammenfassung vom Treffen am 22. 5. 2023 kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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