calendar icon 28. 10. 2024

Mit Hagar durch die Wüste ins Rettende

Im Klinikgottesdienst in der Rehaklinik Lindenplatz in Bad Sassendorf schenkte Pfarrerin Brigitte Kölling uns Patientinnen und Patienten folgenden Impuls für die Zeit der Genesung.
Sie erzählte die Geschichte von Hagar in der Wüste, die verzweifelt war. Ein Engel rettet Hagar in der Wüste. Er gibt ihr DREI Impulse mit. Hagar, ich rufe dich bei deinem Namen, du bist gemeint!

Woher kommst du? Welche Leidensgeschichte bringst du mit, was hast du an Lebenserfahrung?
Wohin gehst du? Was soll bleiben? Was soll werden? Bewegung in die Zukunft! Dieser Impuls begleitete mich durch die Genesung und ich habe die Bibelgeschichte mit der Logotherapie verknüpfen können zur seelischen und körperlichen Heilung und eine Antwort gefunden auf die Fragen, die mir die Hüftoperation und die Rekonvaleszenz gestellt haben.

Beim Namen gerufen werden. Nicht übersehen zu werden oder sich selbst zu übersehen. Raus aus der Kränkung und dem Kreisen um sich selbst.
Nicht bei den Fragen bleiben. Einmalig und individuell sein. Mit der Geistigen Person meinem Schicksal antworten. Den persönlichen Freiraum öffnen.

Woher kommst du? Die eigene Leidensgeschichte anschauen. Klagen dürfen. Anerkennung der Schmerzen. Die eigenen Ressourcen entdecken. Lebenserfahrung ist mehr als Leiden. Was hat mich gehalten? Auf was kann ich mich verlassen?
Welche Werte sind wichtig?

Wohin gehst du? Am Scheideweg zwischen gestern und morgen die Zukunftsfrage stellen. Bilanz ziehen und entscheiden. Was soll bleiben? Werte, Gewohnheiten und Lebensstil. Aufgaben und Beziehungen anschauen.
Was soll werden? Zu welchem Verzicht bin ich bereit? Was bietet mir mein persönlicher Freiraum an? Heilsame Veränderungen anstossen.
In der Zeit der Genesung ist das Gegenwärtige entscheidend, weil die Aufgaben in der Reha den ganzen Körper und die ganze Psyche fordern. Der Zugang zur Geistigen Person ist nach einer schweren Operation durch die Auswirkungen der Narkose begrenzt.
Dennoch ist die Dankbarkeit eine entscheidende Ressource. Das Wunder der Medizin anzuerkennen. Die neu wachsende Beweglichkeit bestaunen. Im Kreise Gleichgesinnter Verständnis und Motivation für das Gelingen der Rekonvaleszenz leben und die Erfolge feiern.
Nach drei Monaten ist das neue Hüftgelenk gut eingewachsen und fest. Genauso fest durfte ich werden und als ganze Person mit meinem Psychophysikum und meiner geistigen Person zurück in den Alltag kehren.
Die drei Impulse begleiten mich heute noch. Sie sind eine Bereicherung und zugleich auch Bestärkung, den Weg fortzusetzen. Ulrike Nagel

Kontakt & Anmeldung

Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.